Donald Trump sagt Besuch in Grönland ab: Königin Margrethe sprachlos

„Donald Trump will die Insel Grönland kaufen“. Diese Absurdität entspringt nicht der Phantasie eines allzu kreativen Reporters, sondern stellt ein ernsthaftes Anliegen des US-Präsidenten, 73, dar. Noch unglaublicher: Weil Dänemarks Premierministerin Mette Frederiksen, 41, nicht bereit ist, über einen Verkauf zu sprechen, hat Trump nun einen für 2. und 3. September geplanten Besuch in Dänemark gecancelt – und sorgt damit mal wieder für einen diplomatischen Eklat.

Donald Trump kommt nicht nach Dänemark

Auf seinem bevorzugten Kommunikationskanal Twitter gab Trump am Dienstag (20. August) bekannt: „Dänemark ist ein ganz besonderes Land mit einer fantastischen Bevölkerung, aber vor dem Hintergrund von Staatsministerin Mette Frederiksens Kommentar, dass sie keinerlei Interesse daran hat, einen Verkauf Grönlands zu diskutieren, werde ich unser Treffen, das in zwei Wochen stattfinden sollte, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.“ 

Dass der Immobilien-Tycoon an der Insel, die den Status eines autonomen Territoriums Dänemarks hat, interessiert ist, war am Sonntag (18. August) bekannt geworden. Frederiksen, die sich zu diesem Zeitpunkt in Grönland aufhielt, sagte daraufhin:  „Grönland steht nicht zum Verkauf“ und fügte hinzu, sie hoffe, dass Trumps Aussage nicht ernst gemeint sei.

Doch Donald Trump meint es ernst – und ist jetzt offenbar beleidigt, dass sein Anliegen abgeschmettert wird. Aufgeben will er den Kampf um Grönland aber nicht. Auf Twitter schrieb er weiter: „Die Staatsministerin hat den USA und Dänemark viele Kosten und Mühen erspart, indem sie so direkt war. Ich danke ihr dafür, und freue mich darauf, in der Zukunft ein neues Treffen zu vereinbaren.“ 

So reagiert Königin Margrethe auf die Absage des US-Präsidenten

Die Kommunikationschefin des Hofes von Königin Margrethe, 79, Lene Balleby, bestätigte die Absage Donald Trumps und sagte zum dänischen Sender „DR“:  „Das war eine Überraschung – mehr haben wir dazu nicht zu sagen“. Ein knappes, aber deutliches und souveränes Statement. Immerhin hatte es den Hof eine Menge Vorbereitung gekostet, Donald Trump zu empfangen. Laut „Royal Central“ sollen die Mitarbeiter der Königin extra ihren Sommerurlaub haben ausfallen lassen.

In einer weiteren Mitteilung des Palastes heißt es: „Im Angesicht der Absage des Staatsbesuches vom 2. bis 3. September der USA hat Ihre Majestät die Königin entschieden, die bereits zuvor geplante Öffentliche Audienz auf Schloss Christiansborg am Montag den 2. September durchzuführen.“

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Dänemark ist empört

Premierministerin Mette Frederiksen habe die Nachricht „mit Bedauern und Überraschung“ aufgenommen, schreibt die dänische Presse. Sie und andere hätten sich auf das Treffen mit Trump gefreut.

Der politische Kommentator der Tageszeitung „Berlingske“, Thomas Larsen, sagte:  „Es handelt sich um eine unerhörte Situation. Es fehlen einem fast die Worte. Niemand in der internationalen Gemeinschaft führt sich so auf, erst recht kein amerikanischer Präsident. Das ist eine Beleidigung der schwersten Kategorie. Ein Staatsbesuch ist normalerweise dazu da eine Freundschaft, eine Beziehung, eine Allianz zwischen zwei Ländern zu bestätigen.“

„Die Realität übertrifft die Vorstellungskraft – dieser Mann ist unberechenbar“, bemerkte Morten Ostergaard von der dänischen Sozialliberalen Partei, die an der Regierung in Kopenhagen beteiligt ist, laut „n-tv“.

Verwendete Quellen: Dana Press, Politico, Twitter, Royal Central, n-tv

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