Staatsanwaltschaft jagt Lebensgefährten von Melanie Müller!

RTL hat Einblick in die „Akte Kunz“

Staatsanwaltschaft jagt Lebensgefährten von Melanie Müller!

von Sebastian Tews

Das riecht mal wieder nach Ärger! Letzten Monat wurde bekannt, dass der Staatsschutz wegen eines möglichen Hitler-Grußes gegen Melanie Müller (34) ermittelt. Doch auch ihr Lebensgefährte Andreas Kunz ist im Visier der Justiz. Wie RTL exklusiv erfuhr, wird der Geschäftsmann von der Staatsanwaltschaft Leipzig gejagt.

Es geht um Bankrott!

Hintergrund ist ein Strafverfahren wegen Bankrotts (Az.: 206 Js 69549/15), das seit mehreren Jahren läuft. Die Staatsanwaltschaft Leipzig wirft Andreas Kunz Folgendes vor: Als Geschäftsführer der „Barefoot Beteiligungs- und Vermögensverwaltungs GmbH“, die im Juni 2015 ihre Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen konnte, soll Kunz seine wirklichen geschäftlichen Verhältnisse vorsätzlich verschleiert haben. Die Gesellschaft war vom Landgericht München I zu einer Zahlung von 465.000 Euro an die „Fontis Group Initiativ GmbH“ verurteilt worden. Die Forderung wurde nicht beglichen, Vollstreckungsversuche waren erfolglos. Um sich der Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrages zu entziehen und zivilrechtliche Haftungsansprüche zu vermeiden, soll Kunz laut Staatsanwaltschaft den Entschluss gefasst haben, die „Barefoot Beteiligungs- und Vermögensverwaltungs GmbH“ mit einer anderen Firma zu verschmelzen. Kunz führte später eine Firma namens „GER Real Invest KO Ltd.“, mit Sitz in Großbritannien , die laut Staatsanwaltschaft als ruhend geführt worden sein soll. In Deutschland soll die Firma keine Konten besessen haben und die Gläubiger sollen so keinen Zugriff gehabt haben.

Zwar wurde Kunz im Juli vom Amtsgericht Leipzig freigesprochen, doch die Staatsanwaltschaft legte Berufung gegen das Urteil ein. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärt auf RTL-Anfrage, dass das Verfahren noch nicht beendet ist: „Die Staatsanwaltschaft Leipzig hält das freisprechende Urteil für rechtsfehlerhaft und strebt eine Verurteilung des Angeklagten an.“ Andreas Kunz verweist auf RTL-Anfrage auf seinen Freispruch, möchte sich aber sonst nicht weiter äußern.

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Es gibt noch weitere Einträge in der "Akte Kunz"

Das Strafverfahren wegen Bankrotts ist aber nicht der einzige Eintrag in der „Akte Kunz“. Wie RTL erfuhr, sammelte Kunz im Laufe der Jahre erhebliche Steuerschulden an. 2019 bekam er Post vom Finanzamt Leipzig I, weil er dem Freistaat Sachsen Abgabe in Höhe von 139.785,42 Euro schuldete. Und im Juli 2020 erhielt Kunz ein Schreiben vom Finanzamt Leipzig II mit einer Vollstreckungsankündigung und einer Forderung von rund 112 000 Euro. Ob diese Schulden mittlerweile beglichen sind? Auf RTL-Anfrage äußerte sich Kunz dazu nicht.

Im Mai 2020 war auch ein Haftbefehl (Az.: 433 M 15445/19) gegen ihn ausgestellt. Es ging um eine Zwangsvollstreckungssache. Ein Obergerichtsvollzieher war beauftragt, ihn zur Erzwingung der Vermögensauskunft zu verhaften. Auch dazu wollte sich Andreas Kunz auf RTL-Anfrage nicht äußern.

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