Wir haben diese 3 Gel-Nagellacke getestet: Das ist unser Ergebnis!

  • von Pia Goward
  • In unserem Gel-Nagellack-Test vergleichen wir drei Produkte miteinander. Ob sie den Test bestehen und welche sich lohnen, erfahren Sie bei GALA. 
  • Ein Nagellack, der wochenlang hält und das auch noch ohne seinen Glanz zu verlieren. Das ist der Traum von vielen. Mit einem Gel-Polish soll das kein Problem sein. Daher habe ich, GALA-Redakteurin Pia, mir im großen Gel-Nagellack-Test die Produkte der Marken Essie, O.P.I und Korres genauer angeschaut.

    Ob blau, gelb, grün, rot oder transparent, lackieren wir unsere Nägel, sollte das Ergebnis möglichst lang anhaltend sein. Gel-Nagellacke versprechen eine Mindesthaltbarkeit von einer Woche, einige sollen sogar für ganze vier Wochen die Nägel schön aussehen lassen. Ob das wirklich möglich ist und wie es dabei den Nägeln geht, das habe ich für Sie getestet.

    • Folgende Themen finden Sie in diesem Artikel:

    • Was ist ein Gel-Nagellack?
    • Das waren die Testkriterien
    • Die Testergebnisse des „Goodbye Miss. Hello Mrs.“-Sets von Essie
    • Die Testergebnisse des „Gel Break“-Nagellack von O.P.I
    • Die Testergebnisse von Korres‘ „Gel Effect Nail Colour“
    • Wie trage ich Gel-Nagellack auf?
    • Wie lange hält Gel-Nagellack?
    • Ist Gel-Nagellack schädlich?
    • Wie schnell trocknet ein Gel-Nagellack?
    • Wie entferne ich Gel-Nagellack?
    • Gel-Nagellack bei Kindern und in der Schwangerschaft
    • Wie sehen die Vor- und Nachteile von Gel-Nagellack aus?
    • Was sind eigentlich UV- und Acrylnägel?
    • Gel-Nagellack-Test: Was ist eigentlich Gel-Nagellack?

      UV-Lack, HD-Lack, Shellac, Gel-Nagellack – bei den ganzen Begrifflichkeiten kann schon mal Verwirrung entstehen. Generell unterscheiden wir zwischen drei Arten von Lack: klassischer Nagellack, Gel-Nagellack und UV-Gel-Nagellack. Während wir alle den traditionellen Lack kennen und lieben, aber auch wissen, dass er sich nach ein paar Tagen gern mal löst, gibt es noch die Gel-Varianten. Dazu zählen neben UV- und Gel-Lack eben auch Shellac und HD-Lack. Bei den beiden Letzteren ist es so, dass es sich hier um reine Markennamen handelt. Shellac ist die Wortkreation einer US-amerikanische Marke für UV-Gel-Nagellacke, nur dass sie sich im Laufe der Zeit zu einem Synonym für Gel-Lack entwickelt hat. Bei HD-Lack ist es das Gleiche. Einen Unterschied zwischen Shellac und UV-Gel-Polish gibt es daher nicht.

      Ein Gel-Nagellack ist im Gegensatz zu einem Traditionellen zähflüssiger, dadurch auch gleichzeitig flexibler auf den Nägeln, weshalb er länger hält. Unsere Nägel sind schließlich im Alltag diversen Verbiegungen ausgesetzt, ohne dass wir es großartig bemerken. UV-Gel-Nagellack hingegen, der mit LED-Licht gehärtet wird, verspricht eine höhere Mindesthaltbarkeit, ist dadurch jedoch schädigender. Dazu später mehr.

      Da klassischer Gel-Polish ebenso aufgetragen und getrocknet wird wie herkömmlicher Lack und trotz des langen Haltes am wenigsten Schaden anrichtet, habe ich die Gel-Nagellack-Produkte* von Essie, Korres und O.P.I. getestet.

      Gel-Nagellack-Test: Das sind die Kriterien

      Welches Produkt hat mich am meisten überzeugt und vor allem warum? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, habe ich mich auf folgende Kriterien fokussiert:

      • Erster Gesamteindruck
      • Anwendung
      • Dauer und Aufwand
      • Wie sieht das Ergebnis aus?
      • Fazit

      Bevor das Lackieren losgehen kann, kommt erst einmal die richtige Pflege für die Hände. Danach habe ich bei jedem Produkt das Auftragen getestet und anschließend geschaut, ob sich die Lacke mit einem herkömmlichen Nagellackentferner wieder lösen lassen. Im Anschluss habe ich pro Fingernagel eine Farbe gewählt, um die Haltbarkeit der jeweiligen Lacke direkt vergleichen zu können.

      Testergebnisse: Essie-Set „Goodbye Miss. Hello Mrs.“

      Farben: "lady like", "mademoiselle" & gel-setter

      Menge: 3x 13,5 ml

      Enthaltene Pflegestoffe: Keine Angabe

      Preis-Leistungs-Verhältnis: Ok

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      Erster Gesamteindruck

      Der erste Eindruck könnte nicht besser sein. Die drei Lacke von Essies "Goodbye Miss. Hello Mrs." kommen in einer blumig-verzierten Kartonverpackung an.

    • © Gala

      Das kleine Fenster zeigt deutlich die drei enthaltenen Farben, auch an der Seite befindet sich eine Abbildung, auf der die Töne noch mal zu sehen sind. Es wirkt alles sehr hochwertig und versiegelt. Ein absoluter Pluspunkt bei Beauty-Artikeln, um sicherzugehen, dass das Produkt nicht schon vorher einmal geöffnet wurde. Schade ist nur, dass es unten und an der linken Seite so viel Hohlraum gibt und man im ersten Moment noch mehr erwarten könnte.

      Auspacken lassen sich die drei Lacke problemlos. Die Farben "mademoiselle" und "lady like" wirken dezent, aber nicht durchsichtig. Die Lacke sind mit dem typischen Fächerpinsel von Essie ausgestattet.

      Anwendung

      Bevor es an die Anwendung geht, müssen natürlich die Nägel vorbereitet werden. Das heißt feilen und formen, anschließend den Nagel mit Nagellackentferner von Schmutz und Fett befreien und dann kann es losgehen. Die Handhabung ist simpel, denn die beiden farbigen Lacke sind schlichtweg klassische Lacke. Beide lassen sich problemlos auftragen mit dem typisch breiten Pinsel von Essie. Ein Tipp: Nehmen Sie nicht zu viel Lack auf den Pinsel, da normaler Nagellack flüssiger ist als Gel-Nagellack und er somit auch leichter verläuft. Streichen Sie den Pinsel am Rand des Fläschchens ab, um das zu verhindern.

      Die Farbe "lady like" ist eine Mischung aus Altrosa und Moccabraun, wird aber offiziell als Rosa betitelt. Nach der ersten Schicht ist das Nagelweiß noch leicht zu sehen, die zweite ist jedoch schon deckend genug. Ein Unterlack muss übrigens nicht, kann aber bei Bedarf verwendet werden. Da ich eine zu dicke Nagellackschicht nicht mag, habe ich darauf verzichtet.

      Bei "mademoiselle", der anderen Farbe des Sets, können Sie ein ganz zartes Rosa erwarten, das pure Eleganz ausstrahlt. Im Gegensatz zu "lady like" ist "mademoiselle" auch nach der zweiten Schicht nicht vollends deckend, aber gerade so viel, dass meine Nägel gepflegt aussehen. Eine dritte Schicht würde ich nicht empfehlen, da der Look sonst zu pastenartig wirkt.

      Nachdem der Nagellack aufgetragen ist, folgt der Gel Setter. Der Top Coat ist, anders als die Lacke dickflüssiger, was ich bereits merke, als ich die Flasche auf und ab bewege. Die Anwendung unterscheidet sich jedoch kaum von der vorherigen, außer dass ich hier mehr Genauigkeit empfehle. Wegen seiner zähen Textur lässt sich der Gel Setter etwas schwerer verstreichen, wodurch Stellen auf dem Nagel schnell unbeabsichtigt ausgelassen werden, insbesondere am Nagelbett. Ein Fehler, der mir beim ersten Versuch passiert ist. Mein Tipp: Schieben Sie den Pinsel deshalb langsam bis zum Ende des Nagelbetts und führen Sie ihn von dort aus vorsichtig Richtung Nagelspitze.

      Was den Geruch angeht, konnte ich nichts Auffälliges feststellen, tatsächlich ist er eher unauffällig im Vergleich zu anderen Lacken. Das betrifft auch den Gel Setter.

      Dauer und Aufwand

      Wer sich die Nägel lackiert, muss Zeit mitbringen, insbesondere bei Gel-Nagellack. Das ist bei "Goodbye Miss. Hello Mrs." nicht anders. Während die erste Schicht von "lady like" und "mademoiselle" recht schnell trocknet und nach spätestens zehn Minuten die zweite folgen kann, dauert es danach bereits etwas länger. Warten Sie hier am besten mindestens 10 – 15 Minuten, bevor Sie den Gel Setter auftragen. Meine Erfahrung dabei ist: Lieber eine halbe Stunde nicht zu viel herumhantieren, sonst habe ich schnell eine Delle im Lack. Das Praktische am Gel Setter ist jedoch, dass ich, als der Lack nach ungefähr zehn Minuten schon etwas angetrocknet war, die Delle durch sanftes Streichen mit leichtem Druck wieder beseitigen konnte. Den Rest des Tages bin ich dann aber noch vorsichtig mit meinen Nägeln, um keine Unsauberkeiten zu riskieren. Beim zweiten Versuch mit dem Gel Setter habe ich nach einer Stunde bereits gemerkt, dass der Lack ausgehärtet ist.

      Insgesamt sollten Sie bei der Anwendung eine Stunde einplanen, um ein wirklich schönes Finish zu erlangen.

      Wie sieht das Ergebnis aus?

      Mit „lady like“ von Essie werden die Nägel etwas kräftiger betont, aber wirken dennoch nicht aufdringlich.  © Gala

      Meine Nägel können sich sehen lassen. Das liegt aber natürlich an den Lacken, die mit ihren naturverbundenen Tönen einen eleganten Look zaubern und meine Nägel perfekt manikürt wirken lassen. Zu verdanken ist das vor allem dem Gel Setter, der jegliche Rillen und noch so kleine Unebenheiten zu verschlingen scheint und einen gesunden Glanz zaubert. Durch die zweite Schicht bei "lady like" wird der Ton intensiviert, wodurch er schon beinahe bräunlich auf dem Nagel aussieht, das versprochene Rosa kann ich nicht erkennen.

      Einen edlen Look zaubert „mademoiselle“ von Essie auf die Nägel.  © Gala

      Währenddessen geht "mademoiselle" nach der zweiten Schicht farblich eher in Richtung Weiß mit einem ganz feinen rosafarbenen Touch. Das Nagelweiß ist zwar noch leicht zu erkennen, aber gleichzeitig gerade so bedeckt, dass der Look nicht unvollendet wirkt. Der Gel Setter scheint optisch das Beste aus dem Lack hervorzuholen, indem er meinen Nägeln den letzten Glanz verleiht. Danach habe ich noch ein Nagelöl verwendet, um die Nagelhaut zu pflegen.

      Gehalten hat der Lack gut eine Woche, an einem Finger bröckelte er leider schon nach ein paar Tagen, wodurch ich den Nagellack noch mal neu auftragen musste. Entfernern lässt er sich überraschend leicht, trotz der drei Schichten, die sich auf meinen Nägeln befinden. Dafür habe ich einen schlichten und Aceton-freien Nagellackentferner verwendet. Im Nu waren die Nägel wieder frei vom Lack.

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      Fazit

      Würde ich das Nagellack-Set von Essie weiterempfehlen? Ja, besonders für Anlässe wie eine Hochzeit. Nicht umsonst trägt das Set den Namen "Goodbye Miss. Hello Mrs.". Besonders positiv: Sie bekommen nicht nur zwei neue Farben, sondern können mit dem Gel Setter auch jeden anderen Lack festigen und versiegeln. Einen preislichen Vorteil gibt es bei dem Set allerdings nicht, es ist lediglich eine Zusammenstellung passender Nagellackfarben für eine Hochzeit oder ein ähnliches Ereignis. Bei dem Halt sollte Ihnen bewusst sein, dass ein Lack nicht immer zwei Wochen halten kann.

      Testergebnisse: O.P.I „Gel Break“

      Farbe: Properly Pink

      Menge: 1x 15 ml

      Enthaltene Pflegestoffe: Vitamine, Bambusextrakt, Hyaluron

      Preis-Leistungs-Verhältnis: Gut

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      Erster Gesamteindruck

      Einen Nagellack von O.P.I hatte ich bisher ein einziges Mal vor ein paar Jahren getestet und konnte mich im ersten Moment nicht richtig mit dem Ergebnis anfreunden. Deshalb war ich sehr gespannt auf den Gel-Nagellack "Gel Break" in der Farbe "Properly Pink".

      © Gala

      Mein erster Gedanke dabei war, dass der Name nicht unbedingt dem entspricht, was ich unter "richtiges Pink" verstehe. Schon auf der Verpackung, in der der Lack geliefert wird, sieht man, dass es sich bei dem Ton eher um ein zartes Rosa handelt und der Lack tendenziell transparent auf dem Nagel sein wird. Mit 15 Millilitern hat der Gel-Nagellack von O.P.I die größte Flasche mit bis zum Rand gefülltem Lack. Bei einem Originalpreis von gut 20 Euro sollte das aber auch drin sein.

      Anwendung

      Der vergleichsweise dünne Pinsel hat mich zunächst überrascht, da viele Hersteller mittlerweile auf breitere setzen. Der Anwendung schadet das aber nicht, lediglich beim ersten Ansetzen wirkt der Pinsel zunächst etwas steif. Nach mehrmaligem Benutzen habe ich aber schnell den Dreh raus und kann den Lack leicht verstreichen. Durch die schmale Form des Pinsels ergibt sich sogar ein Vorteil, denn ich habe mehr Kontrolle über den Lack. Setzt man einen Pinsel auf den Nagel, fächert er sich automatisch aus, weshalb es bei breiteren Pinseln oft zum Übermalen kommt. Das ist bei diesem Pinsel nicht der Fall. Die Konsistenz des Gel-Polish ist erstaunlich flüssig, nicht so sehr wie bei einem herkömmlichen Nagellack, aber genau richtig, um ihn gut zu verteilen.

      Aufgetragen habe ich auch hier zwei Schichten. Gegen eine Dritte ist nichts einzuwenden, wenn danach allerdings noch ein Top Coat verwendet wird, kann der Nagel schnell zu dick wirken. Daher habe ich auf eine dritte Schicht mit "Gel Break" verzichtet und stattdessen einen Überlack aufgetragen, jedoch einen Markenfremden. Das liegt vor allem daran, dass der Gel-Nagellack einzeln verschickt wird, ohne den dazu passenden Base- und Top Coat. Im späteren Verlauf habe ich jedoch gemerkt, dass beides nicht zwingend notwendig ist. Auffällig ist der Geruch auch hier nicht.

      Dauer und Aufwand

      Mal eben schnell die Nägel lackieren funktioniert in den wenigsten Fällen. Natürlich gibt es Lacke, die in Sekundenschnelle getrocknet sind oder es helfen einem spezielle Sprays bei dem Prozess. Zum ersten Fall zählt der "Gel Break" nicht und den zweiten habe ich nicht getestet, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Gute Nachrichten gibt es aber dennoch, denn lange dauert die Anwendung nicht. Fünf Minuten nach der ersten Schicht kann ich schon die zweite auftragen, die wiederum auch schnell trocknet. Insgesamt haben die zwei Schichten nicht mehr als höchstens 20 Minuten in Anspruch genommen. Einzig der Top Coat ist es, der die Dauer etwas erhöht – ungefähr um 10 — 15 Minuten. Den Top Coat können Sie meiner Erfahrung nach aber auch weglassen und stattdessen eine dritte Schicht des "Gel Break" auftragen.

      Wie sieht das Ergebnis aus?

      Der Gel-Nagellack von O.P.I zaubert einen Schimmer in zartem Rosa auf die Nägel.  © Gala

      Dezent und mit einem gesunden Schimmer versehen, kann ich guten Gewissens wieder meine Hände präsentieren, beispielsweise in einem Schmuckgeschäft beim Probieren von Ringen. Das Rosa von "Properly Pink" fällt kaum auf, ist aber stärker erkennbar als bei "mademoiselle" von Essie, generell jedoch nicht deckender. Das ändert sich allerdings durch eine dritte Schicht.

      Gehalten hat der Gel-Nagellack gut, mit und ohne Top Coat. Für eineinhalb bis zwei Wochen hatte ich perfekt manikürte Nägel. Noch länger sollte der Lack laut meiner Empfehlung nicht auf den Nägeln bleiben. Das liegt vor allem daran, dass Nägel täglich wachsen und dementsprechend auch die Farbe herauswächst, wodurch der Gesamteindruck schnell ungepflegt wirkt. Selbst wenn die Nagelspitze noch perfekt aussieht.

      Mit dem Entfernen hatte ich auch bei diesem Lack keine Probleme mit meinem Aceton-freien Nagellackentferner.

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      Fazit

      Der Gel-Nagellack von O.P.I konnte mich wirklich überzeugen, besonders nach meinen vorherigen gemischten Erfahrungen mit der Marke. Nicht nur die Flasche macht sich toll im Regal, auch der Inhalt kann sich auf den Nägeln lackiert sehen lassen. Einzig und allein die Tatsache, dass der Unter- und Überlack nicht zur Lieferung gehören, fand ich im ersten Moment schade. Dass beides aber nicht zwingend notwendig ist, hat mir die Anwendung gezeigt.

      Testergebnisse: Korres „Gel Effect Nail Colour“

      Farbe: "Cocos Sand"

      Menge: 1x 11 ml

      Enthaltene Pflegestoffe: Provitamin B5, Süßmandelöl, Aminosäuren

      Preis-Leistungs-Verhältnis: Gut

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      Erster Gesamteindruck

      Ich muss gestehen, dass ich im ersten Moment etwas verblüfft war. Der Grund dafür ist simpel, denn der "Gel Effect Nail Colour"-Nagellack von der Marke Korres wurde zwar in einem Karton geliefert, allerdings ohne Verpackung. Mit Blick auf den Hygieneaspekt ist das nicht gerade unwichtig. Erklären lässt sich das aber durch die Philosophie der Marke, die nicht nur unserer Haut Gutes verspricht, sondern auch dem Planeten. Der Umweltaspekt spielt hier demnach eine sehr große Rolle, daher auch der Verzicht auf eine zusätzliche Verpackung. 

      © Gala

      Benutzt sehen der Lack und die Flasche natürlich nicht aus. Bereits der erste Blick verrät, dass der Lack deckt. Das merke ich auch, als ich den Pinsel herausdrehe, der eine breite Fächerform hat wie die Essie-Lacke. Die Konsistenz ist überraschend flüssig, ich habe beinahe das Gefühl, einen gewöhnlichen Nagellack vor mir zu haben.

      Anwendung

      Aufschrauben, aus der Flasche ziehen, auf den Nagel setzen, verstreichen und warten. Wie mich mein erster Eindruck nicht getäuscht hat, ist die Handhabung bei diesem Produkt so leicht wie bei einem klassischen Nagellack. Von zähflüssiger Textur keine Spur. Der erste Strich auf dem Nagel zeigt, wie deckend der Lack ist, deshalb habe ich so wenig wie nötig auf dem Pinsel gelassen. Auffallend ist, wie pastenartig der Lack am Anfang wirkt. Im ersten Moment bin ich mir nicht sicher, ob ich eine weitere Schicht möchte. Der Test zeigt aber, dass die zweite Schicht das Ergebnis verbessert. Wichtig ist bei diesem Lack von Korres insbesondere die Präzision, weil der Rand durch die enorme Deckkraft des Lacks scharf ist. Ich empfehle auf jeden Fall vorher die Nagelhaut gründlich zurückzuschieben, um ein sauberes Finish zu bekommen. Den Pinsel sollten Sie bei der Anwendung ebenfalls so nah wie möglich am Nagelbett ansetzen, um von dort aus Richtung Nagelspitze zu arbeiten. Der Geruch war bei diesem Lack am unauffälligsten.

      Dauer und Aufwand

      Die gesamte Anwendung hat nicht mehr als 15 Minuten in Anspruch genommen. Durch die flüssige Konsistenz kann der Lack in Schritt eins und zwei schnell trocknen, nicht mal ein Überlack ist notwendig, obwohl von Korres selbst einer empfohlen wird. Da auch bei diesem Produkt kein Base- oder Top Coat bei der Lieferung integriert ist, habe ich auf einen anderen Überlack zurückgegriffen, der mich am meisten Zeit in dieser Runde gekostet hat. Insgesamt dauert der Prozess ungefähr 30 – 40 Minuten.

      Wie sieht das Ergebnis aus?

      Zwei Schichten des Gel-Nagellacks von Korres sorgen für den absoluten Nude-Look.  © Gala

      Da ich generell kein Fan von Nagellack bin, der später aussieht wie Tipp-Ex auf den Nägeln, war ich anfangs skeptisch. Ich muss jedoch gestehen, dass der Look mir am Ende gefallen hat, weil die Farbe sehr nah an meinem eigenen Hautton liegt und somit der Nude-Look vollkommen erfüllt wird. Die Nägel sehen "gestylt" aus, stechen einem aber nicht gleich ins Auge, wie es beispielsweise bei einem farbigen Lack der Fall ist.

      Gehalten hat der Lack eine bis eineinhalb Wochen, mit und ohne Top Coat. Auch mit dem Entfernen gab es keine Probleme.

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      Fazit

      Ob ich diesen Lack zu meinen Favoriten zählen würde, weiß ich nicht. Das betrifft allerdings, wie schon erwähnt, eher meinen persönlichen Geschmack. Von der Art der Anwendung und vom Ergebnis an sich kann ich nichts Negatives berichten. Für Gelegenheiten, in denen ein dezenter Lack benötigt wird, ist der "Gel Effect Nail Colour" von Korres absolut geeignet.

      Allgemeine Fragen auf einen Blick geklärt

      Wie trage ich Gel-Nagellack auf? 

      Wenn Sie sich für Gel-Polish entschieden haben, können Sie vor dem Farblack einen Base Coat auftragen, müssen es aber nicht. Empfehlenswert ist es allerdings bei dunkleren Lacken, damit die Nägel nicht verfärben. Nach zwei Schichten mit dem farblichen Gel-Nagellack folgt der Top Coat, der optisch den Nagel glättet und für zusätzlichen Halt sorgt.

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      Wie lange hält Gel-Nagellack?

      Viele Marken werben damit, dass ihre Gel-Nagellacke bis zu drei Wochen halten, einige sogar ganze vier. Die Realität sieht allerdings anders aus. In den meisten Fällen können Sie mit einem Halt von ein bis zwei Wochen rechnen.

      Ist Gel-Nagellack schädlich? 

      Nein, nicht mehr oder weniger als ganz normaler Nagellack. Dass dem Nagel durch den Lack "die Luft zum Atmen genommen wird", stimmt übrigens auch nicht, denn Nägel können nicht atmen. Die unter den Nägeln liegende Epidermis versorgt sie mit Keratin, welches also quasi das Lebenselixier der Nägel ist. Der Sauerstoff sorgt in Verbindung mit dem Keratin lediglich dafür, dass unsere Nägel hart werden. Das funktioniert natürlich nicht, wenn unsere Nägel lackiert sind. Kaputt gehen sie aber nicht. Eine Pause zwischen den einzelnen Nagellack-Sessions sollten Sie dennoch einlegen, um Ihren Nägeln die angemessene Erholung zu bieten. Ein Nagel kann sich übrigens immer regenerieren von zu viel und zu langem Gebrauch von Polish, egal ob Nagellack, UV-Gel oder Gel-Nagellack. Er braucht dann einfach nur von Fall zu Fall etwas länger.

      Ein kleiner Hinweis: In vielen Nagellacken ist Triphenylphosphat enthalten, das verdächtigt wird Krebs, Diabetes und Allergien auszulösen. Während die Lacke von Essie und der von Korres frei von dem Stoff sind, enthält der "Gel Break" von O.P.I tatsächlich TPHP. Um den Nagel und die darunter liegende Haut zu schützen, emfpehle ich daher eine dünne Schicht eines TPHP-freien Unterlacks. Bio-Nagellacke haben den Vorteil, dass TPHP oftmals nicht enthalten ist – somit bieten sie eine gute Alternative zu herkömmlichen Lacken.

      Mein Gel-Nagellack ist zu dickflüssig, was kann ich tun? 

      Gel-Nagellack ist in der Regel immer etwas dickflüssiger als normaler Lack. Lässt er sich aber kaum noch verstreichen, gibt es den Trick, einen Nagellackverdünner zu nutzen. Davon ein paar Tropfen in das Lackfläschchen mischen und schon lässt er sich wieder leicht auftragen. Da im Verdünner Aceton enthalten ist, kann auch eine kleine Menge von acetonhaltigem Nagellackentferner untergemischt werden.

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      Wie trocknet Gel-Nagellack? 

      Wie lange ein Gel-Polish zum Trocknen braucht, hängt von der Marke ab. Für den gesamten Prozess, also von der Vorbereitung inklusive Feilen und Nagelhaut zurückschieben bis hin zum letzten Pinselstrich mit dem Top Coat, sollte gut eine Stunde eingeplant werden. Die meisten Top Coats unter den Gel-Nagellacken trocknen durchschnittlich innerhalb von 15 Minuten.

      Wie bekomme ich Gel-Nagellack wieder ab? 

      Hier gibts gute Nachrichten, denn Gel-Polish lässt sich ganz leicht mit Aceton-freiem Nagellackentferner lösen. Tipp:Verwenden Sie ein Wattepad und verteilen Sie darauf den Entferner. Bei hellen Lacken reicht ein Pad, so wird der Nagellackentferner auch nicht so exzessiv verschwendet, wie wenn Sie den Lack mit Toilettenpapier entfernen. Sollte etwas vom Gel-Nagellack auf Ihre Haut gelangen, können Sie hier ebenfalls einfach mit dem Entferner über die betroffene Stelle streichen und den Fleck entfernen.

      Gel-Nagellack für Kinder und in der Schwangerschaft 

      Kinder und Nagellack gehören nicht zusammen, erst recht kein Gel-Nagellack. Möchte Ihr Kind gern ein bisschen Farbe auf den Nägeln haben, nehmen Sie einen Lack auf Wasserbasis aus dem Bio-Sortiment. Schauen Sie nach Stoffen wie Formaldehyd und TPHP. Beide sind in vielen Lacken enthalten. Daher gilt auch für Schwangere: lieber verzichten oder wie bei Kindern darauf achten, dass besagte Stoffe in dem Lack nicht enthalten sind.

      Was sind die Vor- und Nachteile von Gel-Nagellack?

      Stellen Sie sich nun die Frage, ob ein Gel-Polish die richtige Wahl für Sie ist? Dann habe ich hier noch mal die Vor- und Nachteile für Sie auf einen Blick:

      Vorteile:

      • Längerer Halt
      • Elegantes Finish
      • Naturnägel werden weniger belastet als bei UV-Nagellack 
      • Nachteile:

        • Versprechen von mehrwöchigem Halt kann nicht garantiert werden
        • Höhere Preise
        • Eventuell giftige Stoffe enthalten

        Was ist eigentlich ein UV-Gel-Nagellack?

        Der UV-Gel-Lack zeichnet sich vor allem durch seine Langlebigkeit aus. Die wird durch das Zusammenspiel von UV-Gel und UV-Strahlen möglich. Nachdem der Base Coat, zwei bis vier Schichten des Gel-Farblacks und anschließend der Top Coat aufgetragen worden sind, soll der Lack unter dem LED-Gerät nach jedem Step aushärten. Bedeutet, ob privat oder im Studio sind die Nägel dem UV-Licht mindestens viermal ausgesetzt. Dort liegt auch die Gefahr, denn die ultravioletten Strahlen können im Ernstfall Hautkrebs auslösen. Die Verwendung von schlichtem Gel-Nagellack ist daher empfehlenswerter, um kein Risiko einzugehen.
        Seine Farbe erhält der UV-Gel-Nagellack übrigens durch spezielle Farbpigmente.

        Was sind Acrylnägel?

        Acrylnägel haben wir alle schon mal gesehen, aber vielleicht ohne zu wissen, dass es welche sind. Eventuell haben Sie auf Instagram bereits das eine oder andere Video von einer Nagelmodellage entdeckt. Dort wird eine Schablone unter den Nagel gesetzt, dann ein in Flüssigkeit getränkter Pinsel in ein buntes Pulver getunkt, das sich letztendlich zu einer weichen Masse formt. Diese wird auf den Nagel gesetzt und entlang der Schablone und auf dem Nagel verteilt, je nachdem, wie lang der Nagel werden soll. Das ist der Prozess der sogenannten Acrylnägel, die mithilfe dieses Pulvers, genauer gesagt Acrylpulver, geformt werden. Anders als UV-Nagellack müssen Acrylnägel nicht unter einer LED-Lampe aushärten, haben dafür aber den gleichen Effekt: lange Haltbarkeit und hohe Belastbarkeit. Zu lösen sind die Nägel mithilfe eines Acetonbads. Besonders nachteilig ist hier jedoch die Beanspruchung der Nägel, da die im Pulver enthaltene Methacrylsäure die Naturnägel austrocknen und brüchig werden lässt. 

        Auf welchen Nägeln kann ich den Lack auftragen? 

        Ob Natur, Gel oder Acryl – die Farbe auf den Nägeln möchte jede von uns gern mal wechseln. Dabei gibt es gute Nachrichten: Die Verwendung von normalem Gel-Nagellack ist auf jedem Nagel möglich. Der Lack beeinflusst weder den Naturnagel, noch den Halt von UV-Gel- oder Acrylnägeln, ebenso wenig wie die darunter liegende Farbe. Die bekommt man nämlich nicht mit einfachem Aceton-freiem Nagellackentferner ab, wie einen Gel-Nagellack. 

        * Die Produkte wurden uns kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Bewertung.

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