Berührende Doku über Lady Diana auf 3sat

Berlin – Es ist kein runder Jahrestag. Daher ist der tragische Tod der britischen Prinzessin Diana bei einem Verkehrsunfall am 31. August 1997 kein beherrschendes Thema dieser Tage. Dennoch lohnt es sich, an diesem Mittwoch einen der ungewöhnlicheren Filme über das Leben der Prinzessin von Wales einzuschalten. „The Princess – Lady Diana“ von Ed Perkins läuft am Mittwoch um 20.15 Uhr auf 3sat. Das Werk von 2022 ist der erste Kino-Dokumentarfilm über Lady Di und hatte seine Premiere auf dem renommierten Sundance Film Festival.

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Perkins hat Lady Diana nie getroffen. Er war noch ein kleiner Junge, als sie mit nur 36 Jahren in Paris nach einer Verfolgungsjagd mit Paparazzi in einem Auto starb. Der Regisseur hat den Film allein auf Archivmaterial der 1980er und 1990er Jahre aufgebaut und ermöglicht so „einen sehr direkten, unvoreingenommenen und persönlichen Zugang zu der wohl meistfotografierten Person aller Zeiten. Die kompromisslose Montage zeichnet ein überraschendes und überwältigendes Bild einer Frau, das heute aktueller und moderner denn je erscheint“, wie die ARD zur Erstausstrahlung vor rund einem Jahr zusammenfasste. Die Kritik überschlug sich damals in Lobeshymnen auf den Film.

Der oscarnominierte Regisseur Perkins („Sag mir, wer ich bin“) begibt sich auf eine Zeitreise und lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer an Lady Dianas Leben und Vermächtnis teilhaben. Das Archivmaterial zeigt die ersten schüchternen TV-Auftritte Dianas an der Seite von Prinz Charles, die wachsende Begeisterung der Briten für die Neue im Königshaus – und dann den Medienrummel, der sie immer mehr erdrückt. Diana wird zunehmend zu einer Getriebenen, ja einer Gehetzten.

„Das Leben und der Tod von Diana Frances Spencer ist eine der prägenden Geschichten unserer Zeit“, sagte Perkins selbst über seinen Film. „Sie hat alles: Liebe, Macht, Betrug, Rache, Herzschmerz, Tragödie. Ein modernes Märchen, in dem die Protagonisten nicht glücklich bis ans Ende ihrer Tage lebten.“

Bis heute unbeantwortet sei aus Sicht von Perkins die Frage, was Dianas Geschichte „über uns alle aussagt“. Hinter der ausschließlichen Verwendung von Archivmaterial steckt nach Angaben des Regisseurs eine klare Intention: „Den Fokus auf uns selbst zu richten und dabei größere Fragen zu stellen. Über unser Verhältnis zur Monarchie, unser Verhältnis zur Prominenz und, letzten Endes, unsere Mitschuld an dieser Geschichte.“ © dpa

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