Dann wird zu viel Wasser gefährlich
Wasser ist für den Körper absolut notwendig. Es kurbelt den Stoffwechsel an, hilft beim Denken und macht den Körper fit. Wenn wir kein Wasser trinken, dehydriert der Körper und kann austrocknen. Je nach Ausmaß führt ein solcher Wassermangel dann zu starken Beeinträchtigungen der Gesundheit. Doch kommt es zu einem übermäßigen Wasserkonsum, kann auch das Folgen für den Körper haben.
Brooke Shields erlitt eine Wasservergiftung
Wenn man zu viel Wasser trinkt, erlebt der Körper eine Überversorgung. Das lässt den Salzgehalt im Blut verwässern. Das stört den Stoffwechsel und das Gleichgewicht der Mineralien im Körper. Im schlimmsten Fall kann das zu einer Wasservergiftung oder auch hyponatriämischen Enzephalopathie führen, wenn zu wenig Natrium im Blut vorhanden ist.
Die US-Schauspielerin Brooke Shields, 58, hat das vor Kurzem erlebt. Um genügend Flüssigkeit im Körper zu haben, trank sie nach einer langen Podcast-Aufnahme viel Wasser. Damit wollte sie sich für eine Show-Aufzeichnung am Abend vorbereiten und fit bleiben. Die Folge war jedoch ein Krampfanfall: "Ich hatte Schaum vor dem Mund, bin blau angelaufen und habe fast meine Zunge verschluckt", berichtete der Hollywood-Star nach dem Vorfall im Interview mit dem Magazin "Glamour". Erst im Krankenhaus fanden die Ärzte heraus, was passiert war. "Ich habe mein System überschwemmt." Das, in Kombination mit Natriummangel in Blut, Urin und Körper, habe dann einen Anfall ausgelöst, so Shields.
Symptome einer Wasservergiftung
Zu den typischen Symptomen einer Wasservergiftung gehören außer Krampfanfällen noch andere: etwa Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Verwirrung oder ein unregelmäßiger Herzschlag. Auch Müdigkeit, Schwäche und weniger Energie können auftreten. Das kann schon ab drei Litern der Fall sein.
In seltenen Fällen kann eine Wasservergiftung auch lebensbedrohlich werden. Die deutsche Krankenkasse Barmer informiert in einem Bericht über mehrere Todesfälle durch eine Wasservergiftung. Insbesondere Amateur-Sportlerinnen und -Sportler seien demnach gefährdet, die aus Angst vor dem Austrocknen oftmals zu viel Wasser trinken. Aber auch Menschen, die beispielsweise für Diäten auf Wasser setzen, um das Hungergefühl zu unterdrücken.
Wer große Mengen Wasser trinkt und merkt, dass etwas nicht stimmt, sollte bei einem Verdacht umgehend ärztlichen Rat einholen.
So viel Wasser am Tag ist gesund
Es ist wichtig, den Wasserkonsum im Rahmen zu halten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt als Richtwert für einen durchschnittlich gesunden Mensch etwa eineinhalb Liter Wasser pro Tag an. Bei Hitze, beim Sport oder bei schwerer körperlicher Arbeit kann auch das Drei- bis Vierfache notwendig sein.
Der tägliche Bedarf hängt laut Verbraucherzentrale zudem vom Alter, Geschlecht und der Körpergröße ab. "Je größer ein Körper ist, desto mehr Wasser kann er über die Haut verlieren", heißt es. Um ausreichend Flüssigkeit zu bekommen, empfiehlt der Dachverband Leitungswasser, Mineralwasser und ungesüßte Frucht- oder Kräutertees. Auf Vorrat zu trinken, ist allerdings keine gute Idee. Besser ist es, Wasser über den Tag verteilt aufzunehmen.
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