Was kann Googles neues Smartphone?
Bei seinem turnusmäßigen Hardware-Update enthüllt Google in Berlin und New York am heutigen Mittwoch die nächste Generation seiner Smartphones. Äußerlich erfahren die Smartphones Pixel 8 und Pixel 8 Pro nur wenige Änderungen, ebenso wie die Pixel Watch 2. Das ist neu.
Während sich das Design der vorgestellten Geräte nur subtil ändert (etwas rundere Ecken, der markante Kamerabalken bleibt, ebenso wie der Fingerabdrucksensor unter dem Display), setzt Google beim Innenleben an einigen der Stellen an, die für Kundinnen und Kunden spürbare Unterschiede bedeuten. Am augenfälligsten ist das bei dem Update-Versprechen des Konzerns: Ganze sieben Jahre Support stellt Google in Aussicht, und zwar sowohl in puncto System- als auch Sicherheitsupdates.
Will heißen: Die Pixel-8-Geräte, mit denen Google gleichzeitig die Android-14-Ära einleitet, bekommen ihr Betriebssystem bis 2030 (beziehungsweise Android 21) upgedatet. Weil die Smartphones außerdem IP68 zertifiziert sind, also weder Wasser noch Staub in sie eindringen können, dürften Käufer der Geräte sich auf eine ziemlich langlebige Smartphone-Experience freuen. Pläne, den Support auch bei anderen Modellen auszuweiten, gibt es bislang jedoch nicht.
Sieben Jahre Updates! Google spendiert neuen Pixel-Smartphones langen Support
Allerdings ist anzunehmen, dass bei einer solchen Langlebigkeit früher oder später der verbaute Akku (etwa 4.575 mAh beim Pixel 8 und 5.050 mAh beim Pro-Modell) zu einer Schwachstelle werden dürfte. Daher ist es schade, dass Google kein System präsentiert, bei dem sich der Akku einfach vom Endkunden austauschen lässt.
Neu an den Geräten sind die "Actua Display" (Pixel 8 beziehungsweise "Super Actua Display" (Pixel 8 Pro) getauften Bildschirme, die dieses Jahr in beiden Varianten eine 120-Hertz-Bildwiederholfrequenz aufweisen. Mit Helligkeitswerten von 2.000 Nits beim Pixel 8 und 2.400 Nits beim Pixel 8 Pro rühmt sich Google damit, seine bislang hellsten OLED-Displays verbaut zu haben. All diese Leuchtkraft löst auch noch mit 1.080×2.400 (Pixel 8) beziehungsweise 1.344×2.992 (Pixel 8 Pro) Pixeln auf und unterstützt HDR.
Photogrammetrie in Videos? Google stellt das in Aussicht
Zum anderen erfährt Googles hauseigener Tensor-Chip ein weiteres Update. Mit der dritten Generation will der Konzern seine KI-Möglichkeiten weiter vertiefen, was in der Praxis vor allem bei zwei Anwendungen eine große Rolle spielen wird: Neu kommt ein Feature, das analog zum Foto-Tool "Magic Eraser" dazu in der Lage ist, Störgeräusche aus Audiodateien zu entfernen. Am meisten gespannt darf man aber auf die Resultate sein, die das neue Kamera-System in Sachen Video liefert. Google bringt seinen Fotoalgorithmus nämlich zu den Videos und verspricht die bis dato beste Videoqualität aller Smartphones – allerdings erst "später dieses Jahr", bislang ist das "Video Boost"-Feature nur angekündigt.
Neu ist außerdem das Kameramodul der Geräte. Google setzt beim Pixel 8 in beiden Varianten auf eine 50-MP-Kamera mit achtfachem Zoom. Erstmals verfügt auch die Standard-Variante über einen Makromodus. Was hingegen dem Pixel 8 Pro vorbehalten bleibt, sind die "Pro Controls", die volle Kontrolle über die Kamera (ISO-Werte, Brennschärfe, etc.) und ihre Bildausgabe erlauben. In der Pro-Variante kommen außerdem eine 48-MP-Weitwinkel- sowie 48-MP-Teleobjektivkamera zum Einsatz, während sich das Pixel 8 mit einer 12-MP-Weitwinkelkamera begnügen muss.
Pixel-8-Preise und das wichtigste zur Pixel Watch 2
Preislich machen die neuen Google-Smartphones im Vergleich zum Vorjahr einen Schritt nach oben. So wird das Pixel 8 ab 799 Euro zu haben sein, während für das Pixel 8 Pro mindestens 1.099 Euro fällig werden. Je nach Größe des bestellten Speicherplatzes variieren die Preise, die größtmögliche Variante ist ein Pixel 8 Pro mit rund einem halben Terrabyte Speicher für 1.299 Euro. Wer bis 12. Oktober vorbestellt, bekommt zu seinem Pixel 8 Googles Headbuds Pro spendiert, beim 8 Pro legt Google die Pixel Watch 2 gratis obendrauf.
Apropos Pixel Watch 2: Auch diese wurde in Berlin enthüllt. Äußerlich hat sich im Vergleich zur letztjährigen Pixel Watch so gut wie nichts verändert, weshalb sie mit den austauschbaren Armbändern der vorherigen Generation kompatibel bleibt. Innerlich spendiert Google hingegen einige Updates, wobei die 300 mAh Kapazität des Akkus die Achillesferse des Geräts bleiben dürften. Wohl nicht zuletzt wegen seiner Effizienz bekommt die Pixel Watch 2 mit dem Qualcomm 5100 deshalb einen neuen Hauptprozessor. Darüber hinaus stecken eine Menge Sensoren in der Smartwatch, von denen Google besonders auf den Herzfrequenz-Messer hinweist, der um ein Vielfaches leistungsstärker sein soll als im Vorjahr. Für 399 Euro in der WiFi- beziehungsweise 449 Euro in der LTE-Variante bekommt man außerdem einen Kompass, einen Höhenmesser, Rot- und Infrarotsensoren zur Erfassung des Blutsauerstoffs, EKG-Sensoren, einen Drei-Achsen-Beschleunigungsmesser, einen Umgebungslichtsensor, einen cEDA-Sensor, ein Thermometer, ein Barometer sowie ein Magnetometer in einem.
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