Den Garten zur Igel-Oase machen
In den Wintermonaten wird das Nahrungsangebot für Igel deutlich knapper. Ältere Tiere beginnen mit dem Bau ihres Winternests, Jungtiere versuchen an Gewicht zuzulegen. Zudem brauchen Igel ein geeignetes Versteck, um sich vor den rauen Witterungsbedingungen zu schützen und sich wortwörtlich einzuigeln. Wie kann man den Garten zum sicheren Winter-Unterschlupf für die stacheligen Tiere machen? Und wann sollte man lieber die Finger von ihnen lassen?
Das ideale Winterquartier für Igel schaffen
Igel lieben naturbelassene Gärten besonders. Unterschlupf für ihren Winterschlaf suchen sich die Tiere am ehesten in Gärten mit vielen Naturelementen wie Hecken, Bäumen, Gewässern, heimischen Pflanzen und Moos. Sie verstecken sich am liebsten unter Holz, Wurzeln oder Komposthaufen. Wer Igel in den Garten locken möchte, kann laut Naturschutzbund Deutschland (NABU) eine Igelecke im Garten anlegen. Der Igel mag es unordentlich: Totholz, Herbstlaub oder Reisig solle man einfach liegen lassen. Igel ernähren sich hauptsächlich von Insekten, die sich im Garten herumtreiben.
Zudem kann man den Tieren ein Igelhaus als Winterquartier anbieten. Von dem kann der Igel das ganze Jahr profitieren, doch spätestens im November sollte es für den Einzug bereitstehen. Igelhäuser findet man vorgefertigt im Handel, eine selbstgebaute Hütte aus Holz, eine alte Kiste oder ein umgedrehter Blumentopf tun es aber auch. Laut Igelzentrum Zürich gibt es für das ideale Häuschen folgende Voraussetzungen: Der Hohlraum sollte demnach etwa 30 x 30 x 30 Zentimeter, der Eingang etwa 10 x 10 Zentimeter groß sein. Das Haus sollte Schutz gegen Regen und Schutz gegen Feuchtigkeit von unten bieten. Hilfreich könne Nestmaterial wie Stroh sein. Aus welchem Material das Haus besteht, ist dem Igel egal.
Wann darf man einem Igel helfen?
Außer einem guten Unterschlupf und eventuell einem Schälchen Wasser brauchen die meisten Igel keine Winterhilfe. So verlockend es auch scheint: Igel sollten nicht gefüttert werden und vor allem nicht mit Milch. Die Tiere vertragen keine Milch, sie könnte sogar tödlich für sie sein.
Wann sollte man also helfen? Wenn ein Igel bei Dauerfrost oder geschlossener Schneedecke tagsüber draußen unterwegs ist, darf man stutzig werden. Denn eigentlich sollten sich die Tiere zu dieser Zeit im tiefen Winterschlaf befinden. Laut NABU sollte man den Igel dann eine Weile beobachten, ohne ihn zu stören oder anzufassen. Nur verletzte oder kranke Igel brauchen Hilfe. Liegen die Tiere tagsüber herum, sind auffallend mager oder verhalten sich apathisch, dann sind das Alarmzeichen. In so einem Fall sollte man das Tier zum Tierarzt, ins Tierheim oder zu einer Igelstation bringen.
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