Er kämpft oft mit Missgunst und Neid
Regisseur Simon Verhoeven, 51, spricht über die Schattenseiten seiner Karriere als Sohn berühmter Eltern. "Ich glaube zum Beispiel, wenn 'Willkommen bei den Hartmanns' von jemand Unbekannterem gemacht worden wäre, hätte der Film einige deutsche Filmpreise gewonnen", sagt er in der deutschen Ausgabe des "Playboy". Bei ihm kämen "auch immer eine kleine Missgunst und ein Neidfaktor mit rein".
Verhoeven ist der Sohn von Schauspielerin Senta Berger, 82, sein Vater ist der Regisseur und Arzt Michael Verhoeven, 85. Diese Tatsache war für ihn als Regisseur lange Zeit belastend. "Man merkt, dass man unter einer anderen Beobachtung steht und dass schneller Häme über einen ausgegossen wird", so der 51-Jährige. Außenstehende würden schnell urteilen und denken, er hätte es immer einfach gehabt. Aber er habe "lange und hart dafür kämpfen müssen", sich in dem Business durchzusetzen.
Auch die ständigen Fragen nach seiner Mutter zu Beginn seiner Karriere, machten ihm teilweise zu schaffen. Mittlerweile kommt der "Männerherzen"-Regisseur besser damit klar, wenn er beispielsweise auf seine Mutter angesprochen wird. Mit der Zeit hätten die Nachfragen auch abgenommen, doch ganz verschwinden werde das laut dem gebürtigen Münchner nie. Doch Verhoeven lässt sich die Beziehung zu seiner Mutter davon nicht kaputt machen. Er nutzt seine Zeit mit Senta Berger in Filmprojekten wie "Willkommen bei den Hartmanns" zu seinem Vorteil, indem er sie als Darstellerin vor die eigene Linse stellt. "Die Leute gehen ja nicht in meine Filme rein, weil ich der Sohn von irgendjemandem bin, sondern weil der Trailer sie überzeugt", betont er im "Playboy"-Interview.
Sein neuester Film erscheint am 21. Dezember
Am 4. Dezember feierte Simon Verhoevens aktuelles Werk "Girl You Know It's True" Weltpremiere in München. In dem Film beleuchtet der Regisseur die Karriere des 80er-Jahre-Popduos Milli Vanilli, das seine Hits nie selbst gesungen hatte. Nachdem der Skandal öffentlich wurde, kämpften die Bandmitglieder mit Anfeindungen von Fans auf der ganzen Welt. Der Film mit Matthias Schweighöfer, 42, kommt am 21. Dezember in die Kinos.
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