Große Trauer um den "Friends"-Star
Als Chandler Bing brachte er Millionen Zuschauer der Kultserie "Friends" zum Lachen. Nun weinen Fans und Kollegen um den Schauspieler Matthew Perry. Wie "TMZ" und andere US-amerikanische Medien berichteten, wurde er am Samstag (28. Oktober) tot in seinem Whirlpool gefunden. Sein plötzlicher Tod im Alter von nur 54 Jahren löste große Anteilnahme aus.
Assistent entdeckte ihn leblos
Der "Friends"-Schauspieler ist den ersten Berichten zufolge nach ertrunken. Zuvor soll er am Vormittag noch mehrere Stunden lang Pickleball gespielt haben. Er habe dann seinen Assistenten losgeschickt, um ein paar Besorgungen zu erledigen. Als dieser zum Haus in der Gegend von Los Angeles zurückkehrte, soll er den Schauspieler leblos im Whirlpool entdeckt und den Notruf gewählt haben.
"TMZ" berichtete als erstes über die tragischen Neuigkeiten und will von Beamten erfahren haben, dass am Tatort keine Drogen gefunden worden seien und es auch keine Anzeichen auf ein Verbrechen gebe. Dennoch sei eine Mordkommission eingeschaltet worden, um die genauen Umstände zu untersuchen. Die Polizei von Los Angeles bestätigte später gegenüber "Page Six", dass der Notruf gegen 16 Uhr Ortszeit eingegangen sei.
Viele Kollegen von Perry haben bereits mit großer Betroffenheit reagiert. Warner Bros. , die "Friends" produziert hatten, schrieb in einer Stellungnahme: "Wir sind am Boden zerstört, als wir vom Tod von Matthew Perry erfahren. Er war ein wahres Geschenk für uns alle. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Lieben und all seinen Fans."
Würdigung in „Saturday Night Live“
Auch die Sendung "Saturday Night Live" würdigte den Star am Abend. Er hatte die beliebte Show am 4. Oktober 1997 moderiert. Nun wurde sein Name neben einem Schwarz-Weiß-Porträt von ihm gezeigt.
Moderator Piers Morgan, 58, war einer der ersten Promis, der auf Twitter reagierte: "Der Friends-Star war ein großartiger Schauspieler, aber nach eigener Aussage ein sehr gequälter Typ. Seine jüngste Autobiografie über sein von Sucht heimgesuchtes Leben war eine der kraftvollsten, ehrlichsten und aufschlussreichsten, die ich je gelesen habe. Was für eine traurige Nachricht."
Schauspielerin Selma Blair, 51, äußerte ihre Bestürzung auf Instagram und nannte den Verstorbenen ihren "ältesten Freund". "Wir alle haben Matthew Perry geliebt, und ich besonders. Täglich. Ich habe ihn bedingungslos geliebt. Und er ich. Und ich bin kaputt. Mit gebrochenem Herzen. Süße Träume, Matty. Süsse Träume."
Kollegin Olivia Munn, 43, teilte einige ihrer Lieblingsclips aus der Show und schrieb: "Oh nein. Er kämpfte so sehr mit der Sucht und war mutig genug, offen und ehrlich damit umzugehen. Es tut mir so leid für seine Familie und Freunde, die heute die Nachricht erhalten. Nichts weniger als herzzerreißend. Ruhe in Liebe, Matthew Perry."
1994 gelang ihm sein großer Druchbruch – doch seine Sucht hatte ihn im Griff
Matthew Perry wurde mit seiner Rolle als Chandler Bing in der Serie "Friends" weltberühmt. Er spielte in allen zehn Staffeln der erfolgreichsten Serie der 1990er Jahre mit. Geboren wurde er am 19. August 1969 in Williamstown, Massachusetts, und wuchs im kanadischen Ottawa auf. Dort besuchte er zusammen mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau, 51, die Grundschule. Sein Vater John Bennett Perry, 82, war Schauspieler und Model. Als Teenager zog Perry nach Los Angeles und ergatterte erste Gastauftritte im Fernsehen. Sein großer Durchbruch gelang ihm dann 1994 mit der NBC-Sitcom "Friends".
Trotz seines Erfolgs kämpfte Perry hinter den Kulissen mit seiner Alkoholsucht. Auch am Set war er häufig betrunken. Er sagte 2016 gegenüber dem britischen BBC Radio 2, dass er sich an große Teile der "Friends"-Dreharbeiten nicht mehr erinnern könne. 2013 schilderte er: "Ich hatte ein großes Problem mit Alkohol und Tabletten und konnte nicht damit aufhören. Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich es nicht mehr verbergen konnte, und dann wussten es alle." Auch in seiner im November 2022 erschienenen Biografie " Friends, Lovers and the Big Terrible Thing" berichtete er ausführlich über seine jahrelange Sucht.
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