Oscar-Sieg als Ziel
Die deutsche Jungschauspielerin Helena Zengel, 15, hat in einem neuen Interview ehrgeizige Karrierepläne enthüllt. So träume sie von dem größten Preis der Schauspielbranche. Die Voraussetzungen dafür sind zumindest schon mal nicht schlecht: Bereits mit zwölf Jahren war sie für ihre Rolle im Western-Drama "Neues aus der Welt" als Beste Nebendarstellerin bei den Golden Globes nominiert. In dem Film spielte sie an der Seite von Tom Hanks, 67.
Sie wäre auch gerne Pferdewirtin oder Psychologin
"Mein Ziel ist der Oscar – und eine Weltmeisterschaft mit Islandpferden", verriet die Berlinerin im Interview mit "Bild am Sonntag", die bereits internationale Filmluft geschnuppert hat. Mit ihren 15 Jahren hat sie auch schon reichlich Berufserfahrung: Sie stand mit gerade einmal fünf Jahren zum ersten Mal vor der Kamera, mit zehn überzeugte sie in dem Film "Systemsprenger" über eine verhaltensauffällige Schülerin. Die 15-Jährige liebt aber nicht nur die Schauspielerei, sondern auch Pferde. Von den Gagen ihrer Filme habe sie sich bisher sechs Islandpferde und -fohlen gekauft, heißt es in dem Bericht. "Ich arbeite privat viel mit ihnen und könnte mir durchaus auch vorstellen, als Pferdewirtin zu arbeiten. Das kann ich vielleicht auch mit dem Drehen kombinieren."
Über ihre berufliche Zukunft macht sie sich offenbar viele Gedanken: "Wenn ich komplett vom Schauspiel weggehen würde, würde ich vielleicht Psychologie studieren." Doch das scheint erstmal kein Thema zu sein. "Da ich gerade so viele Angebote habe und viel weg sein werde, hole ich mein Abitur eher nach und beende die Schule erst mal nach der zehnten Klasse." Denn sie findet: "Schule und Schauspiel sind sehr schwer miteinander zu kombinieren – vor allem, wenn man so viel dreht wie ich."
So vereinbart sie Schule und Dreharbeiten aktuell
Aktuell ist sie in der Thriller-Serie "Die Therapie" (Prime Video) zu sehen, bis August drehte sie für den Kinofilm "Transamazonia" in Brasilien. "Ich werde von der Schule freigestellt und bekomme Aufgaben", erklärte Zengel, wie sie alles unter einen Hut bekommt. "Wenn ich drehe, habe ich meist dieselbe Lehrerin, die immer mitkommt. Zum Glück muss man keine Videokonferenzen mehr machen wie in Corona-Zeiten. Jetzt kann ich einfach meine Aufgaben erledigen und sie danach abgeben." Doch die Vereinbarung von Schule und Schauspielerei werde sicher schwieriger: "Beim Abitur muss man sich echt reinhängen. Wenn ich da ständig weg wäre, könnte ich mir vorstellen, dass da die Lehrer doch noch mal strenger werden. Momentan ist es noch entspannt, weil ich auch sehr gut in der Schule bin. Aber das würde dann sicher anders werden." Deshalb will sie ihre schulische Laufbahn bald erstmal beenden.
In Deutschland habe sie wegen der arbeitsrechtlichen Vorschriften höchstens 30 bis 40 Drehtage pro Jahr, berichtete die Schülerin der "Bild am Sonntag" und fügte hinzu: "Im Ausland ist das nicht begrenzt. Deshalb drehen die meisten Produktionen mit jungen Schauspielern lieber im Ausland, weil sie da einfach mehr Zeit haben." Die bleibt ihr dann auch, wenn sie ihre schulische Laufbahn bald erstmal beendet.
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