Darum ist ihre "Tatort"-Karriere beendet
Im Spätsommer 2015 kam zusammen, was gefühlt schon lange zusammen gehörte: Eine der bemerkenswertesten und angesehensten Schauspielerinnen dieses Landes übernahm eine Stelle als "Tatort"-Ermittlerin und stand zum ersten Mal als Kommissarin vor der Kamera. Mit viel Vorschusslorbeeren wurde am Ostermontag 2016 der erste Fall von Heike Makatsch, 52, alias Ellen Berlinger ausgestrahlt.
Zunächst als einmaliger Event-"Tatort" gedacht, überzeugten sowohl die Quoten als auch die überwiegend positiven Kritiken die Macher beim zuständigen Südwestrundfunk relativ schnell: Es geht weiter mit Makatsch bei der beliebtesten Krimi-Reihe der Deutschen. Und trotz des von den meisten "Tatort"-Beobachtern bescheinigte Potenzial von Makatsch und ihrer Rolle als Berlinger, verkümmerte die Beziehung in der Folge zum Rohrkrepierer.
In einer knappen Pressemitteilung im Juni 2023 wurde dann das endgültige Aus von Makatsch verkündet – nach immerhin rund acht Jahren Zusammenarbeit. Allerdings wurden in dieser langen Zeit nur fünf gemeinsame Filme produziert. Ohne Kontinuität an wechselnden Drehorten (Mainz und Freiburg) sprang am Ende der Funke nicht endgültig über: Nach dem heutigen Film "Aus dem Dunkel" ist endgültig Schluss. Und das, obwohl der letzte Film zweifelsohne einer der besten Berlinger-Krimis ist, der auf die Zuschauer losgelassen wurde.
Das ist die SWR-Begründung für das Makatsch-Aus
Makatsch selbst hat sich in Interviews bislang noch nicht zum Aus beim "Tatort" zu Wort gemeldet, der SWR lieferte allerdings die Gründe für das Ende der langen, aber wenig intensiven Beziehung: finanzielle Zwänge sind schuld für das Aus. Es sei schmerzlich, die Mainzer Reihe "nach dem neuen Fall […] aus finanziellen Gründen beenden zu müssen", heißt es in der Mitteilung. Zum einen führe die Inflation zu gestiegenen Kosten bei fiktionalen Produktionen des Senders, "die wir ohne Einschnitte im Angebot leider nicht mehr auffangen können".
Zum anderen müsse Geld umgeschichtet werden, um mehr Serien für die Mediathek der ARD produzieren zu können. Der SWR konzentriere sich daher in Zukunft auf die "Tatort"-Teams in Ludwigshafen, im Schwarzwald und in Stuttgart, die wie bisher jährlich in je zwei neuen Fällen ermitteln sollen. Immerhin hatte man ein paar lobende Worte für Makatsch im Gepäck: Es sei eine Ehre gewesen, "mit einer so unverwechselbaren und facettenreichen Schauspielerin wie Heike Makatsch im 'Tatort' zusammenarbeiten zu dürfen", wird der zuständige Programmdirektor Clemens Bratzler zitiert. "Für die Darstellung der Hauptkommissarin Ellen Berlinger hätte es keine bessere geben können."
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