Martin Scorsese verteidigt Brendan Fraser

Neben den Superstars Leonardo DiCaprio, 48, und Robert De Niro, 80, sowie der umjubelten Newcomerin Lily Gladstone, 37, könnte man die Performance von Oscarpreisträger Brendan Fraser, 54, in "Killers of the Flower Moon" fast übersehen. Sehr spät, nämlich erst zu einer Gerichtsverhandlung im letzten Drittel von Martin Scorseses, 80, Western-Epos, betritt Fraser die Bühne des Films.

Martin Scorsese verteidigt Darbietung von Brendan Fraser

Doch in sozialen Netzwerken und den Weiten des Internets hat Frasers ein wenig überzeichnete, ans Overacting grenzende Darstellung des Südstaatenanwalts W. S. Hamilton viel Kritik hervorgerufen. Das ging sogar so weit, dass einige die Rückgabe von Frasers gerade erst für "The Whale" erhaltenen Oscar forderten. Der Streamingdienst Apple TV+, auf dem "Killers of the Flower Moon" letztlich zu sehen sein wird, sah sich außerdem genötigt, Frasers exaltiertes Spiel mit einem Social-Media-Post zu verteidigen, der auf Aspekte der Buchvorlage hinwies.

„Großartig, mit ihm zusammenzuarbeiten“

In diese Diskussion hat sich nun auch Oscarpreisträger und Regie-Legende Scorsese eingeschaltet. In einer Pressekonferenz verteidigte der 80-Jährige laut "LADBible" seinen prominenten Nebendarsteller. Fraser sei "ein wunderbarer Schauspieler und es war einfach großartig, mit ihm zusammenzuarbeiten", sagte Scorsese.

Die gesamte Produktion habe gefunden, dass er "großartig" für die Rolle des Anwalts sei. Auch habe Scorsese selbst Frasers Arbeit seit Jahren bewundert. Bei "Killers of the Flower Moon" sei der Mime spät zu den Dreharbeiten gestoßen, und habe lediglich einige Wochen am Set verbracht. Scorsese berichtete weiter: "Bei der Zusammenarbeit hatten wir eine wirklich gute Zeit, insbesondere mit Leo. Besonders in der Szene, in der er sagt: 'Sie legen dir eine Schlinge um den Hals, er rettet dich, du dummer Junge.'"

Auch habe Fraser durch seinen zum Drehzeitpunkt beträchtlichen Körperumfang das Bild ausgefüllt – ein weiterer Umstand, der Regisseur Scorsese offenbar zugesagt hat.

Darum geht es in „Killers of the Flower Moon“

Scorseses neuestes, ganze 206 Minuten langes Epos "Killers of the Flower Moon" erzählt einen wahren Kriminalfall. Die Osage Nation gehört durch unerwartete Erdölvorkommen zu Beginn des 20. Jahrhunderts quasi über Nacht zu den wohlhabendsten Völkern der Welt. Der neue Wohlstand lockt jedoch weiße Eindringlinge an, die die Ureinwohner manipulieren und schließlich ermorden, um an das Geld zu kommen. Nach einer erschütternden Mordserie nimmt das neu formierte FBI die Ermittlungen auf. Inmitten all dieser chaotischen Gewalt verliebt sich der weiße Ernest Burkhart (DiCaprio) in die Ureinwohnerin Mollie Kyle (Gladstone). Für Darsteller Fraser ist es die erste Rolle seit seinem Oscar-Triumph zu Beginn des Jahres.

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